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Ayurveda

Adaption und Prävention

Ob die Regulationsvorgänge an sich oder die ständige Einwirkung von Störgrößen zu einer Anpassung der Regulationssysteme führen, lässt sich durch die Einwirkung ayurvedischer Maßnahmen gut beeinflussen.

Es gibt und kann kein Leben im stetigen Gleichgewicht geben. Dazu sind die Einflüsse der Umwelt zu gravierend und befinden sich in ständiger Veränderung und Bewegung. Auch die biologischen Prozesse des Organismus sind nicht vollständig selbstregulierend. Aus diesem Grund ist Medizin, die die Anpassungsfähigkeit, die Adaptation, in den Vordergrund stellt, stark präventiv wirksam. Da die Adaption des Organismus gegenüber veränderten Bedingungen und Leistungsanforderungen über seine Regulationsfähigkeit realisiert wird, ist diese Wechselwirkung offensichtlich. Beide sind evolutionär entstanden und haben gesundes Leben überhaupt erst ermöglicht.

Deswegen ist es so wichtig, die individuelle dispositive Ausgangslage (Dosha) zu bestimmen, um dann die Regulationsfähigkeit oder dessen Störung mittel- und langfristig beeinflussen zu können. Dies zeichnet die präventive individualisierte Medizin aus.

Und Zurzeit kann das die ayurvedische Medizin vollbringen.

Der Weg

Wir Schulmediziner betrachten die Krankheit oft erst in der letzten Phase, sozusagen im Dekompensationszustand. Es werden zum Beispiel Gallensteine entfernt oder ein Herzinfarkt diagnostiziert. Es wird dann, durch geeignete Maßnahmen wie die Entfernung der Gallensteine oder durch eine Bypass Operation, ein Zustand der Rekompensation erzielt. Was nicht geschieht, ist die Betrachtung des Einzelnen.

Die ayurvedische Medizin hingegen versucht unter Beachtung der Disposition den Grad der Abweichung des Gleichgewichts des Organismus zu bestimmen. Diese Abweichung wird dann als Teil einer Einschränkung der individuellen Adaptationsfähigkeit aufgefasst.

Gleichzeitig fließt in die Betrachtung und Beurteilung der therapeutischen Entscheidungsfindung die Konstitution des Menschen mit ein. Und es ist gerade die Konstitution, die die besondere Reaktivität, Leistungsfähigkeit und das Verhalten gegenüber der Umwelt bestimmt.

Die Betrachtung des Phänotyps (Erscheinungsbild als Gesamtheit aller Merkmale eines Organismus) mit all seinen Merkmalen, ist ein wesentliches Entscheidungskriterium für die Wahl der individualisierten Therapie.

Die ayurvedische Medizin kann durch den präventiven Ansatz viel früher über die Prinzipien der Reaktivität, Regulation und Adaptation der Krankheit positiv entgegenwirken und für die zukünftige Lebensweise langfristige Veränderungen herbeiführen.

Was sie nicht kann, ist einen schnellen Erfolg herbeizaubern. Ayurvedische Medizin ist ein langfristig angesetzter Prozess. Die Beeinflussung des Körpers über seine Barrieren mit ausgefeilten Essenzen aus Naturkompositionen ebnet mittel- bis langfristig den Weg zur Wiederherstellung und Erhaltung des ursprünglichen Zustandes des Gleichgewichts durch Anpassung oder Änderung der Reaktionsbereitschaft des Organismus. Die Anregung der individuellen Reaktivität als Ausdruck des biologischen Reaktionsvermögens ist individuell und führt auch nur so zum langfristig ausgleichenden Erfolg.

Die damit induzierten Regulations- und Steuerungsprozesse, zum Beispiel durch eine individuelle Ernährungsanpassung, dienen der Stabilität und der Aufrechterhaltung des Gleichgewichtszustandes eines offenen dynamischen Systems, die sog. Homöostase.